LeO e.V. will durch die Soziale Gruppenarbeit Menschen durch sinnvolle Gruppenerlebnisse in die Lage versetzen, ihre Beziehungsfähigkeit zu steigern, um ihren persönlichen Problemen, ihren Problemen mit anderen Personen oder ihren Konflikten im öffentlichen Leben besser gewachsen zu sein. Soziale Gruppenarbeit kann dort angewendet werden, wo sich Menschen in einer vergleichbaren problematischen Situation befinden. Diese Problemlage bestimmt dann den Inhalt der Sozialen Gruppenarbeit. Dabei geht es vor allem um die Betreuung der, mit aktuellen Problemen belasteten, Gruppenmitglieder.
Die Gruppe wird als Mittel genutzt, um die persönliche Entwicklung ihrer Mitglieder zu fördern und Defizite bei der Ausübung sozialer Rollen zu überwinden. Es wird in der Sozialen Gruppenarbeit davon ausgegangen, dass die Bildung und Aufrechterhaltung von Persönlichkeit und Identität an den Austausch in sozialen Beziehungen geknüpft ist und die Befriedigung elementarer Lebensbedürfnisse u.a. von Gruppen abhängt. Die Soziale Gruppenarbeit nutzt die Gruppe als Mittel der Sozialisation, zur Bedürfnisbefriedigung und zur Suche und Bearbeitung von Zwängen und Störungen.
Soziale Gruppenarbeit benötigt einen kompetenten Gruppenpädagogen, der den Gruppenprozess im Sinne der Zielsetzung steuert. Dadurch unterscheidet sich die Soziale Gruppenarbeit von anderen Gruppen, etwa den Selbsthilfegruppen. Die wichtigsten Elemente der Sozialen Gruppenarbeit sind:
- die Erkenntnisse aus der Kleingruppenforschung, zum Beispiel Gruppendynamik und Soziometrie,
- die Handlungsprinzipien, beispielsweise individualisieren, anfangen wo der Klient steht, sich entbehrlich machen, Hilfen durch Programmgestaltung, erzieherisch richtige Grenzen setzen,
- die Gruppenphasen,
- die Rolle und das Verhalten des Gruppenpädagogen sowie
- die Techniken und Verfahrensweisen, die der Gruppenpädagoge kennen muss, zum Beispiel: Interaktionsspiele, Techniken der Selbst- und Fremdwahrnehmung, Gesprächsleitung.
Soziale Gruppenarbeit kommt heute in zahlreichen Arbeitsfeldern zum Einsatz, insbesondere in der Freizeitpädagogik, der Jugendhilfe und der Erwachsenenbildung. Im Laufe der Zeit hat sich eine therapeutisch orientierte Soziale Gruppenarbeit entwickelt, deren Zielgruppe Menschen in spezifischen Lebenslagen wie psychisch Kranke, drogenabhängige oder straffällige Menschen sind.